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Themenwelt Bodensee
Start date: Sep 30, 2008, End date: Apr 29, 2009 PROJECT  FINISHED 

Ziel des Projektes Themenwelt Bodensee war es, die inhaltlichen Grundlagen sowie die politischorganisatorischen Voraussetzungen für ein seeumspannendes Standortmarketing und für eine integrierte Standortentwicklung in der Bodenseeregion zu schaffen. Damit wurde eine zentrale Intention des Leitbildes der Internationalen Bodenseekonferenz aufgegriffen. Dort heißt es: Die IBK fördert die grenzüberschreitende Vernetzung und Mobilität (...). Langfristiges Ziel ist eine integrierte Wirtschaftsregion mit internationaler Ausstrahlung. Dabei komme der Positionierung und Vermarktung des Bodenseeraums als Wirtschaftsstandort entscheidende Bedeutung zu. Im Maßnahmenkatalog zum Bodenseeleitbild werden daher die Erarbeitung einer Marken- und Vermarktungsstrategie des Wirtschaftsraums Bodensee sowie die Koordination der Organisationen und Bündelung von Maßnahmen unter einem Markendach genannt. Hervorzuheben ist an dieser Stelle, dass das Projekt Themenwelt Bodensee, wie die Übersicht über die Projektpartner zeigt, von nahezu allen Bodenseeanrainern einschl. des Fürstentums Liechtenstein sowie der Landkreise Ravensburg und Sigmaringen, initiiert und getragen wurde. Lediglich der Kanton Schaffhausen, der Mitglied der Greater Zurich Area ist, sowie die beiden Appenzell waren nicht beteiligt. Vor diesem Hintergrund wurden für das Projekt zwei Schwerpunkte definiert: Zum einen sollte eine Handlungsstrategie zur nachhaltigen, zukunftsorientierten Entwicklung der Bodenseeregion mit den Elementen Positionierung, Standortmarketing und Standortentwicklung entwickelt werden. Es geht also darum, eine Vision zur zukunftsgerichteten Entwicklung der Region und zu ihrer Positionierung im internationalen Standortwettbewerb zu entwerfen sowie darauf abgestimmte Projekte und Aktivitäten für das Standortmarketing und die Standortentwicklung zu initiieren. Hierzu ist es erforderlich, nach außen die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der Region sowie die attraktiven Standortfaktoren sichtbar zu machen und zu kommunizieren. Zum anderen gilt es aber auch, die regionale Identität zu stärken sowie auf die Bündelung der Ressourcen und die Vernetzung der Akteure als Voraussetzung für die Entwicklung eines international konkurrenzfähigen Wirtschaftsstandortes hinzuarbeiten. Dies kann nur gelingen, wenn die wichtigen Akteure aus Politik, Wirtschaft, Bildung & Wissenschaft, Kultur usw. aktiv in den Prozess einbezogen sind und wenn ein Bild der Region erarbeitet wird, das Einheit in Vielfalt herstellt, d.h. die Individualität der Teilräume mit ihren Besonderheiten wahrt, gleichzeitig aber die individuellen Stärken und Potentiale zu einem Ganzen verknüpft. Achievements: Empirisch-analytisch stützte sich das Projekt zum einen auf die schon erwähnte Vorstudie sowie auf die Auswertung einschlägiger Studien, Leitbilder, Positionsbestimmungen und anderer Dokumente durch die Fa. Arthesia. Zum anderen wurden Workshops mit regionalen Akteuren aus Wirtschaft, Politik, Verbänden, Wissenschaft, Bildung und Kultur in den von den Partnern repräsentierten Teilräumen durchgeführt. In einer ersten Workshop-Runde wurden, moderiert von der Fa. Arthesia, Profile der Teilregionen mit Stärken und Schwächen, Potentialen und Zukunftsperspektiven aus der Innensicht erarbeitet. Diese Ergebnisse wurden mit der Außensicht externer Analysen gespiegelt, in einer zweiten Workshop-Runde erörtert und von Fa. Arthesia anschließend systematisch aufbereitet. Eine ausführliche Darstellung der Projektergebnisse findet sich im beigefügten Themenwelt-Buch. Deshalb sollen an dieser Stelle nur die wichtigsten Punkte herausgestellt werden (Seitenangaben in Klammern beziehen sich auf das Buch): Gemeinsames Standortmarketing in der Bodenseeregion ist nicht nur möglich und sinnvoll, sondern notwendig, wenn sich die Region im internationalen Standortwettbewerb behaupten und zukunftsfähig bleiben will. Die Region präsentiert und verkauft sich unter Wert, sie macht sich kleiner, als sie ist. Bei Wirtschaftskraft, Innovationen, Patentdichte, Arbeitslosigkeit und Lebensqualität stehen die Teilräume fast immer besser als die jeweiligen Mutterländer. Das Potential und die Synergien werden allerdings nur unzulänglich ausgeschöpft, da die Region sich zu wenig als Einheit begreift (S.6f). Eine nachhaltige Positionierung der Region gelingt nur, wenn sich die Seeanrainer unter einem gemeinsamen Dach und mit einer inhaltlich-strategischen Idee zusammenfinden. Bei aller Individualität der Teilräume hat die Region zum einen eine große Schnittmenge an Gemeinsamkeiten, zum anderen ergänzen sich die Teilregionen mit ihren unterschiedlichen Ausprägungen und Rollen (s. 10ff). Stichwortartig zusammengefasst zeichnet sich die Bodenseeregion aus als Region der nachhaltigen Macher, als Region der schnellen Entschleunigung und als Region der Avantgarde-Perlen (s. 15ff). Die Bodenseeregion hat, so die Quintessenz des Projektes, gute Zukunftschancen, da sie über hohe technologische Kompetenz und Innovationsfähigkeit, gleichzeitig aber auch über hohe Lebensqualität und eine weitgehend intakte Umwelt verfügt. Darüber hinaus ist sie ein exzellenter Standort von Bildung und Wissenschaft und ein traditioneller europäischer Kulturraum. Gleichwohl gibt es Handlungsbedarf, denn das in der Region vorhandene Potential muss besser ausgeschöpft werden. Nach innen braucht es die Stärkung der grenzüberschreitenden Vernetzung und der Entwicklung des Regionalbewusstseins, nach außen geht es um die Schärfung des regionalen Profils, um die Positionierung im Standortwettbewerb und um die schlagkräftige Kommunikation. Es geht also sowohl um Standortentwicklung als auch um Standortmarketing. Ergänzend zum Themenweltbuch wurde von Fa. Arthesia daher ein Katalog von Handlungsempfehlungen und Projektvorschlägen entwickelt, mit den Projektpartnern erörtert und anschließend überarbeitet. Die Endversion ist als Anlage dem Themenweltbuch beigefügt.

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Coordinator

Details

  • 46.3%   62 939,00
  • 2007 - 2013 Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein (DE-AT-CH-LI)
  • Project on KEEP Platform
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13 Partners Participants