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Migrationshintergründe - Deutsche Migranten in Ankara, Türken in Hamburg - eine Spurensuche

Migration kennt viele Ursachen. In Deutschland wird Migration mit den “Gastarbeitern”assoziiert, die in den 60er Jahren ins Land kamen, um den Arbeitskräftemangel zu decken. Die Anwerbung türkischer Arbeitskräfte begann 1961. Aus den ehemaligen Gastarbeitern wurden Kollegen, Freunde, Ehepartner und Schüler. Rund 2,5 Mio. Menschen türkischer Herkunft leben inzwischen in Deutschland und prägen – vor allem in den Ballungszentren – das Gesicht der Städte: wirtschaftlich, kulturell, religiös. Das Zusammenleben von Menschen verschiedener Kulturen gestaltet sich nicht einfach, Fremdenfeindlichkeit und Parallelgesellschaft sind politisch aufgeladene „Schlagworte“ – Worte, die treffen können. Unser Treffen hingegen zielt auf Verständigung und Partnerschaft, auf Verstehen. Migration hat viele Gesichter, denn auch die Türkei ist Gastland gewesen: Verfolgte des Naziregimes fanden in der Türkei zuflucht. Einer der prominentesten Flüchtlinge war Ernst Reuter, den es nach Ankara verschlug. An türkischen Fakultäten lehrten deutsche Mediziner, deutsche Architekten prägten das Städtebild der Hauptstadt in Anatolien und reichten Vorschläge zum Bau des Atatürk-Mausoleums ein.Deutsche Schülerinnen und Schüler machen sich mit türkischen Gymnasiasten auf Spurensuche in Ankara. Im Gegenzug führt die Forschungsreise nach Hamburg. Wie leben Türken in Hamburg? Kleinhändler, Touristikveranstalter, Filmemacher und Polizisten werden uns begegnen und berichten.Eine Besonderheit des Austauschprogramms wird sein, dass mit Theatermethoden die Migrationsgeschichte dar- und nachgestellt wird. Der Reiz des Projekts liegt darin, dass beide Partnerschulen die Thematik getrennt bearbeiten und während des Austausches die unterschiedlichen Formen der Präsentation und Akzentsetzungen erleben. In gemeinsamen Workshops soll u.a. das Reißverschlussprinzip angewandt werden, d.h. Szenen werden einmal von der deutschen, dann von der türkischen Schülergruppe gespielt.
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