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Labourmarket Monitoring – Arbeitsmarktmonitoring (LAMO)
Start date: Apr 30, 2003,

Wie im Rahmen von diversen Studien festgestellt, erscheint es unmöglich, längerfristige Prognosen hinsichtlich der Migrationsströme bzw. Pendelbewegungen, die im Zuge der EU-Erweiterung auf Österreich zukommen könnten, zu erstellen. Erfolgversprechend in diesem Zusammenhang kann nur eine Abschätzung des Pendler- und Migrationspotentials aufgrund von Umfragen sein, die in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden (Monitoring).Bei Umfragen gilt es jedoch zu bedenken, dass zwischen einer mündlich geäußerten Absicht und der tatsächlichen Handlung ein gewaltiger Unterschied besteht. Man kann nicht davon ausgehen, dass all jene Personen nach Österreich pendeln werden, die diese Absicht in einer Umfrage äußern. Um das tatsächliche Pendlerpotential zu ermitteln, müssen daher Rahmenbedingen miteinbezogen werden, wie zB Einkommensunterschiede, Wegstrecke, Verfügbarkeit von Verkehrsmitteln etc. Fest steht allerdings, dass es für die nationale Politik notwendig ist, via Monitoring die Arbeitsmarktentwicklungen vor allem in den Grenzregionen zu beobachten, um eventuell politische Maßnahmen setzen zu können.Hauptziel des Projekts ist es, auf der Basis bisheriger internationaler Erfahrungen sowie erfolgreich angewandter Erhebungsinstrumente und Methoden ein Monitoringsinstrumentarium zu entwickeln, um ein verlässliches Instrument zur Erhebung von Daten zur Migrations- und Pendelbereitschaft zu erhalten. Dieses valide Erhebungsinstrument soll zur regelmäßigen Beobachtung der Entwicklungen am Arbeitsmarkt diesseits und jenseits der Grenzen dienen. Die Entwicklung muss multinational erfolgen, da die unterschiedlichen Ausgangslagen in kultureller, politischer, wirtschaftlicher, sozialer und psychologischer Hinsicht miteinbezogen werden müssen. Die Konzeption dieses Messinstruments dient auch zum Aufbau und der Verfestigung eines Monitoringnetzwerkes von Forschern, Experten und Institutionen. Außerdem ist die Schaffung von nachhaltigen Strukturen zur Arbeitsmarktbeobachtung und eines Informationsnetzwerkes vorgesehen.Im Rahmen des Projekts werden Interviews mit in- und ausländischen Experten (Wissenschafter, Meinungsforscher, Regionalpolitiker, etc.) durchgeführt. Auf Basis dieser Gespräche wird ein Plan zur Auswahl der zu untersuchenden Kommunen ausgearbeitet, die aufgrund ihrer Voraussetzungen Migrations- bzw. Pendlerpotential bergen. Untersucht werden in jedem Fall Bratislava, Brünn, Györ, Sopron und Wien. Welche Städte bzw. Gemeinden noch in die Befragung aufgenommen werden sollen, wird mit Hilfe eines zu entwickelnden und auf regionalökonomischen und raumstrukturellen Kriterien basierenden Auswahlverfahrens zu ermitteln sein.Neben den Indikatoren, die zur Früherkennung von Arbeitsmigration bzw. Pendeln herangezogen werden, muss auch die Arbeitsqualifikation erhoben werden. Deshalb ist es auch notwendig, die Unternehmerseite diesseits und jenseits der Grenzen zu befragen, wie groß der Bedarf an Arbeitskräften in den jeweiligen Bereichen ist, sowie welche Qualifikationen von den Arbeitnehmern erwartet werden und wie die Arbeits- und Anstellungsbedingungen aussehen, die ihnen geboten werden. Diese Bestandsaufnahme ist für den Abbau von Unterschieden und die Schaffung von Chancengleichheit, wie seitens der Europäischen Union verlangt, höchst relevant.
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