Kontext/Hintergrund des Projekts: Das Erasmus+ Projekt 2014 „Mobilität von Einzelpersonen“ unterstützte die Mobilität von Studierenden und Hochschul-Personal, die kurz- oder längerfristige Auslandsaufenthalte an Partnerhochschulen, Einrichtungen oder Unternehmen in Programmländern der EU durchführten. Studierende hatten die Möglichkeit, für insgesamt bis zu zwölf Monate innerhalb eines Studiengangs Auslandsstudien an europäischen Partnerhochschulen der HAWK HHG und/oder Praktika in Unternehmen zu absolvieren und sich die dabei erzielten Leistungen auf das Studium an ihrer Heimathochschule anrechnen zu lassen. Lehrenden der HAWK boten sich Möglichkeiten zu ein- bis zweiwöchigen Lehraufenthalten an europäischen Partnerhochschulen. Hochschulpersonal konnte Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen an Einrichtungen in europäischen Programmländern zur Förderung der Internationalisierung „at home“ wahrnehmen. Im Rahmen des Projekts wurden ebenso Studien- und Lehraufenthalte von Studierenden und Personal von Partnerhochschulen an die HAWK (inbound mobility) gefördert, unterstützt und betreut. Projektziele: Erasmus+ trägt im Hochschul-Bildungsbereich zur Festigung europäischer Werte bei, wie auch zur Erreichung der Ziele der Strategie Europa 2020 und fördert die europäische Zusammenarbeit im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung. Durch die genannten MobiIitätsmaßnahmen sollen Kenntnisse, Qualifikationen und Kompetenzen von Einzelpersonen ebenso wie von Einrichtungen gestärkt und gefördert werden und damit auf längere Sicht zu Wachstum, Beschäftigung, Wohlstand und sozialer Integration in Europa und darüber hinaus beitragen. Anerkennung und Validierung der erworbenen Qualifikationen und Kompetenzen werden im Hochschulbereich durch die Verwendung von Transparenz- und Anerkennungsinstrumenten wie ECTS und Europass unterstützt und stellen damit die Verständlichkeit und Anerkennung erworbener Fähigkeiten auf breiter europäischer bzw. internationaler Ebene sicher. Anzahl und Profil der Teilnehmer / Beschreibung der Aktivitäten: Im Projektjahr 2014 (Laufzeit: 01.06.2014 bis 31.05.2016) wurden Mobilitätsmaßnahmen von insgesamt 76 Teilnehmenden (68 Studierende und 8 Personal) der HAWK gefördert. 60 Studierende absolvierten Studienaufenthalte von durchschnittlich rund 4,5 Monaten Dauer an Partnerhochschulen in 16 EU-Programmländern. Acht Studierende hielten sich für Auslandspraktika von durchschnittlich vier Monaten Dauer in Unternehmen in vier EU-Programmländern auf. Sieben Lehrende absolvierten Kurzlehraufträge von durchschnittlich gut sechs Tagen an Partnerhochschulen in vier EU-Ländern. Eine Mitarbeiterin nutzte das Programm zu Fort- und Weiterbildungszwecken an einer Partnerhochschule. Erzielte Ergebnisse und Wirkungen sowie deren längerfristige Vorteile Die beachtlichen inhaltlichen wie strukturellen Änderungen in der neuen Programmgeneration Erasmus+ und entsprechende Auswirkungen auf sowohl Teilnehmer wie Programm-Administratoren in den Hochschulen führten an der HAWK dazu, dass im ersten Projektjahr 2014 weniger Mobilitäten realisiert wurden als geplant waren. Wir erwarten in den folgenden Jahren mit Gewöhnung an die Programmneuerungen wieder steigende Mobilitätsaktivitäten. Angesichts der gegenwärtigen politischen Lage in Europa, den aufkommenden, kontroversen Diskussionen in einigen EU-Programmländern um EU-Austritt oder Verbleib, wirtschaftlichen Problemen in EU-Ländern des Mittelmeerraums, kommt der Förderung und Ausweitung der Lernmobilität von Einzelpersonen im Rahmen von Erasmus+ eine wichtige und potentiell nachhaltig wirkende Funktion bezüglich des Zusammenhalts in Europa zu. Wenn Auslandsaufenthalte auch dazu beitragen, jungen Menschen den Mehrwert des europäischen Gedankens gegenüber dem Vorherrschen nationaler Eigeninteressen erfahrbar zu machen, so hat sich das in Mobilitätsmaßnahmen investierte Geld mehrfach gelohnt.