Konzerte zur Erinnerung an die Zerstörung der Städte Emmerich und Kleve am 7. Oktober 1944 haben bei der Städtischen Singgemeinde Kleve eine lange Tradition. In den Niederlanden gedenkt man ebenso seit langem der Zerstörung der Stadt Nijmegen am 22. Februar 1944. Diese Jahrestage waren stets Anlass für besondere Darbietungen, als Erinnerung und Mahnung an alle, dass es nie wieder solch grausame Kriege geben dürfe. Nach siebzig Jahren ist vieles davon schon Geschichte. Die Menschen zu beiden Seiten der Grenze betrachten sich heute als Freunde, als Bewohner einer Region, als Partner in einem sich einigenden Europa. Dennoch ist es wichtig, die Geschichte nicht zu vergessen. Trauer, Erinnerung und Gedenken dürfen nicht an den Grenzen halt machen. Das gemeinsame Projekt der Städtischen Singgemeinde Kleve, der Chorgemeinschaft St. Aldegundis/St. Martini, Emmerich und des Bachkoors Nijmegen, das „Stabat Mater“ von Antonín Dvorák in den drei Städten Nijmegen, Emmerich und Kleve aufzuführen, soll hierzu ein Zeichen setzen. Aufführungen mit etwa 200 (Laien-)Sängerinnen und Sängern sind in der Region sicher einzigartig. Die Konzerte finden auf beiden Seiten der Grenze statt (10-12. Oktober 2014).